CO2 ist nicht gerade ein Segen für unsere Umwelt. In einigen Fällen ist es aber auch nicht schlecht. Mit dieser verzwickten Funktion von CO2 werden wir uns im Folgenden genauer befassen.
CO2: schlecht oder gut?
Wenn man CO2 liest, weiß man, dass es oftmals nichts Gutes sein kann. Die Rede ist meist von CO2-Überschuss, Luftverschmutzung und Klimagefährdung. CO2 steht also ziemlich schlecht da. Manch einer fragt sich, warum erst jetzt und nicht vor 100 Jahren? Warum ist CO2 auf einmal ein so großes Problem? Diese Fragen sind mehr als berechtigt, schließlich leben wir Menschen schon etwas länger auf der Erde. Und auf einmal ist es jetzt so ein Problem? Allerdings! Und die Ironie des Ganzen ist, dass das Gute, was CO2 für unsere Umwelt tut, mittlerweile eher schlecht ist. Aber fangen wir erstmal mit der eigentlichen Funktion von CO2 an.
CO2 ist, wie gesagt, eigentlich nicht schlecht für uns und unseren Planeten. Im Grunde hilft es uns sogar. Denn durch CO2 erhalten wir unser geliebtes, mildes Klima. Ja, so sieht es aus. Die vier Jahreszeiten entstehen unter anderem durch den von CO2 und anderen Gasen verursachten Treibhauseffekt. Man kann sich das quasi als Temperaturregler für die Erde vorstellen. Außerdem ist CO2 wichtig für Pflanzen. Wie allseits bekannt ist, wandeln diese nämlich das CO2 in unseren Sauerstoff zum Atmen um. Ohne CO2 also keine milden Temperaturen und kein Sauerstoff.
Nun fragt man sich doch, was denn dann das Problem mit CO2 ist. Wieso wird CO2 so stark in Zusammenhang mit dem Klimawandel gestellt? Nun, wie bei vielerlei Dingen, gilt auch bei CO2 die Regel: weniger ist mehr. Mit anderen Worten: zu viel CO2 verursacht zu warme Temperaturen. Es handelt sich hierbei um eine Kettenreaktion. Wenn zu viel CO2 in der Luft ist, können die Pflanzen diesen nicht mehr aufnehmen und in Sauerstoff umwandeln. Dadurch verbleibt zu viel CO2 in der Luft, fördert den Treibhauseffekt, welcher dafür sorgt, dass warme Temperaturen nicht in die Atmosphäre entfliehen. Dadurch erhitzt sich die Erde allerdings deutlich mehr als beabsichtigt. Es handelt sich hier also um einen wahren Teufelskreis. Das Gute ist jedoch, dass wir selbst Verursacher des CO2-Überschusses sind und somit zur Lösung beitragen können. Neben zahlreichen Initiativen, die sich konkret für erneuerbare Energien und alternative Mobilität einsetzen, können wir auch zuhause den CO2-Verbrauch reduzieren. Als Hilfestellung gibt es dafür den CO2-Rechner.
Der CO2-Fußabdruck
Ein CO2-Rechner befasst sich mit dem sogenannten CO2-Fußabdruck eines jeden Menschen oder Haushalts. Wir alle haben so einen Fußabdruck. Egal ob durchs Autofahren, Fliegen mit dem Flugzeug, Stromerzeugung mit nicht erneuerbaren Energien… unsere Leben hinterlassen alle einen CO2-Fußabdruck. Dieser wird immer größer. Aber keine Panik! Denn dieser Fußabdruck lässt sich auch wieder beheben. Nutzen Sie zum Beispiel erneuerbare Energien, fahren Sie weniger Auto und achten Sie auch auf Ihren täglichen Stromverbrauch. Besonders elektronische Geräte im Standby-Modus sind tückisch. Ob Fernseher, Mikrowelle oder Handykabel…ziehen Sie alles raus, was Sie nicht 24 Stunden am Tag brauchen. Somit verringert sich der CO2-Ausstoß und dadurch auch Ihr CO2-Fußabdruck.
Der CO2-Rechner
“So viel CO2 produziere ich gar nicht.” Diesen Satz denken sich vermutlich viele. Sind Sie aber auch gewillt, dies zu beweisen? Dann machen Sie den Test. Auf Seiten wie Primaklima gibt es den sogenannten CO2-Rechner, der Ihnen zeigt, wie viel CO2 Sie im Vergleich zum deutschen Durchschnitt verbrauchen. Dieser Rechner ist kostenlos. Alles, was Sie tun müssen, sind lediglich einige Daten angeben. Welche das sind und was der Rechner damit macht, erfahren Sie hier.
Der CO2-Rechner ermittelt Ihren persönlichen CO2-Fußabdruck. Dafür braucht er, wie ein klassischer Taschenrechner, aber auch einige Daten, mit denen er rechnen kann. Diese Daten sind:
- Anzahl der Personen in einem Haushalt
- Wohnfläche
- Baujahr/ Standard des Hauses
- Art der Heizung
- Strombezug
- Haben Sie ein Auto?
- Nutzen Sie öffentliche Verkehrsmittel?
- Flugreisen
- Ernährungsform
- Einkommen
Sie sehen, Sie brauchen absolut keine persönlichen Daten angeben. Mit den oben genannten Angaben kann der CO2-Rechner ermitteln, wie hoch Ihr CO2-Fußabdruck in den verschieden CO2-Erzeugungen ist. Sobald Sie die Daten eingegeben haben, erhalten Sie auch schon Ihre Ergebnisse. Es ist also keine Anmeldung oder sonstiges notwendig. Unter “Meine CO2-Bilanz” können Sie detaillierte Ergebnisse Ihres CO2-Fußabdrucks sehen. Diese unterteilen sich in Wohnen, Strom, Mobilität, Ernährung und sonstiger Konsum. Ihr Ergebnis wird sowohl in Zahlen als auch in Diagrammen angezeigt. Zusätzlich können Sie auch Ausgleiche und Vermeidungen ergänzen, um zu sehen, ob und wo Sie CO2 einsparen können. Die Höhe des persönlichen CO2-Ausstoßes sowie die Möglichkeiten an Einsparung kann überraschend sein. Es ist nämlich oft anders als man denkt. Nehmen Sie sich 10 Minuten Zeit, um ein wenig mit dem CO2-Rechner zu spielen. Er kann Ihnen Anregungen zur Besserung sowie eine besseres Verständnis zu Ihrem CO2-Fußabdruck geben. Dadurch können Sie bei sich zuhause auf gewisse Dinge achten, um Ihren CO2-Fußabdruck zu verringern.
Der Rechner ist also eine tolle Hilfe, um jedem Einzelnen von uns zu veranschaulichen, wie wir jeweils zu dem CO2-Debakel beitragen und was wir dagegen tun können. Der direkte Vergleich zum durchschnittlichen Gesamtverbrauch in ganz Deutschland macht deutlich, dass jeder einzelne Einsatz zählt.